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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

2.500 Fuß über mir

Aktuell ist 2.500 Fuß über mir ein klarer Himmel und ein klein bisschen Wind. Vor etwa einer Stunde noch war 2.500 Fuß über mir eine Comco Ikarus C42, dazu Fluglehrer und Flugschüler. Letzterer war ich. Heute also war meine erste Praxis-Flugerfahrung im Rahmen meiner Ausbildung. Ja, ich bin schon mal geflogen, irgendwann Anfang Juli. Aber das war eine gänzlich andere Erfahrung. Da saß ich auf der rechten Seite. Da war ich noch Gast, ein UL-Interessent vielleicht, aber noch längst kein Flugschüler. Heute galt es einen Großeil der Arbeit selbst zu übernehmen. Wortwörtlich das Ruder in die Hand zu nehmen und gezielt einen Kurs abfliegen. Der Kurs heute: Von EDBM Magdeburg nach EDBG Burg nach EDUZ Zerbst nach EDBM Magdeburg. Den Kurs hatte ich vorher bereits zwei mal durchgerechnet. In der ersten Stunde Navigation und auch nochmals am Vortag Zuhause, mit einem aktuellerer (und realistischerer) Windeinfall und Windgeschwindigkeit. Heute, am Flugplatz angekommen, stand der Wind natürl

Luftrecht

Heute war die Luft recht ungünstig zum Fliegen. Deshalb widmeten wir uns weiter dem theoretischem Teil des Luftrechts. Besonders relevant war dabei heute die Einteilung der Lufträume und die Klärung der Begrifflichkeiten wie RMZ (Stetige Funkbereitschaft) und TMZ (Transponderpflicht) sowie das Verhalten an kontrollierten und unkontrollierten Verkehrslandeplätzen. Im Grunde lässt sich als allgemeingültige Aussage hierzu festhalten: Der Pilot übernimmt mit betreten des Geländes die Volle Verantwortung über sein gesamtes Handeln am unkontrollierten Flugplatz. Diese Verantwortung streckt sich gegebenenfalls auch über das Verhalten von Passagieren, die mitgenommen werden. Man sollte sich also immer gut überlegen, wen man mit in die Luft nehmen kann/will und wen lieber nicht. Die Luftraumaufteilung ist relativ logisch aufgebaut und besonders relevant, um abzuschätzen ob die Sichtflugbedingungen gegeben sind oder nicht - ob ein Fliegen bei den Konditionen möglich und vor allem sinnvoll

Im Nebel des Gesetzes

Während es heute galt, den Nebel des Luftrechtes zu lüften, lüftete sich der tatsächliche Nebel um Magdeburg nicht. Das ist dahingehend ungünstig gewesen, da sich sonst heute die Möglichkeit geboten hätte, seit nun fast 3 Monaten endlich mal wieder in einem Flugzeug zu sitzen - ein Erlebnis, dass ich noch immer so nicht greifen kann. Aufgrund der Wettersituation blieb allerdings nichts weiter als die Beschäftigung mit dem weiten Feld des Luftrechtes. So gibt es für die UL-Fliegerei verschiedene Behörden, die sich mit der Zulassung von Flugzeugen und der Verleihung der Lizenz beschäftigen, die Zuständigkeitsbereiche wurden heute geklärt, das nächste mal geht es dann um Flugzonen und der Luftraumeinteilung. Diese Themen sind wohl durchaus von Relevanz, gilt es anhand derer zu bestimmen, wo und wie hoch man fliegen darf und wo nicht. Trotz des Wetters heute, gilt es zu hoffen, dass sich morgen eine bessere Wettersituation ergibt, einen Termin haben wir schon vereinbart, jetzt gilt es

Ein Jahr wie ein Traum

Unvorstellbar, was in den vergangenen 365 Tagen alles geschehen ist. Nämlich viel. Vor einem Jahr noch habe ich irgendwann vor der Mittagspause im Matheunterricht aus dem Fenster gesehen, und mir vorgestellt, wie es wohl wäre, mit einem kleinen Flugzeug, einem Heißluftballon oder einem Helikopter da so durch die Luft zu fliegen. Was auf diesen Moment folgte, war mir in dem Moment nicht im geringsten greifbar. Die ersten Monate verliefen fast ereignislos. Da war das Fliegen ein Traum wie jeder andere. Viele Träume verfliegen - bedauerlicherweise - viel zu schnell. Sind vergessen, bevor man sie greifen kann. Und wenn man so vor sich hin träumt, dann ist man meist nicht in der Verfassung, auch noch fest zuzugreifen. In diesem Fall war es aber irgendwie anders. Der Traum vom Fliegen "Sogno di volare" wie die Italliener sagen, und wie Christopher Tin in einer einmaligen musikalischen Expression beschreibt, scheint um einiges größer und stärker zu sein, als viele weitere Tr

Mehr Spaß als in Geographie

Geographie habe ich zur zehnten Klasse abgewählt. Nicht zuletzt weil es mir nicht besonders lag, über Plattentektonik zu lesen und zu lernen. Es war mir irgendwie zu wenig Arbeit mit der Karte - und wenn man doch mal im Fach Geographie eine Karte in die Hand gedrückt bekam, dann um dort 70 (vermutlich mehr) topographische Elemente auswendig zu lernen und dann in einem Test wiederzugeben. Im Rahmen der Flugschule wird mein einstiges Interesse an Kartenkunde neu geweckt, im zweiten Kapitel der Flugausbildung - "Navigation" - lernt man, sich anhand der ICAO Karte (Maßstab 1:500.000) zu orientieren und einen Kurs für die Flugroute zu ermitteln. Mir macht das tatsächlich Spaß: an der Karte den Kurs ermitteln, den Wind mit einberechnen, den Ortsmissfaktor (also die lokale Abweichung von Magnet-Nord und Karten-Nord) einbeziehen, die Eigengeschwindigkeit mit der Bodengeschwindigkeit vergleichen, sich wegpunkte setzen, auch längere Strecken berechnen, einen Rundflug planen. All

Grundlagen der Technik

Das ist unser erstes Thema gewesen. Heute, in der Flugschule Auch wenn es etwas stupide oder langweilig klingt, ist es Grundbaustein für alle folgenden Betrachtungen in der Fliegerei, weshalb ihm nicht minder Beachtung geschenkt werden sollte, als allen weiteren Themenfeldern ebenfalls. Auch gibt es eine ganze Menge neues zu lernen, auch von den Themen, die einem in der gymnasialen Physik eher weniger intensiv beigebracht wurden. Hauptsächlich beziehe ich mich dabei auf die Auftriebsverhältnisse am Flugzeug, den Auswirkungen von Turbulenzen und Wirbelungen am Flugzeug. All das habe ich heute gelernt und noch viel mehr steht auf einem Arbeitsblatt, das ich zur nächsten Stunde abzuarbeiten habe. Das ist viel, sehr viel für den Anfang ich bin ein klein wenig überrannt. Aber deshalb unmotiviert? Von wegen! Ich denke, der Einstieg ist einer der Teile einer jeden neuen Erfahrung, die Zeit und Geduld brauchen. Man muss sich vielen Begrifflichkeiten widmen und lernen, die irgendwie unter